Die Vorbereitung auf den Fairtrade Point

Auf Einladung der Klasse 2A und Fr. Prof. Hall wurde eine Mitarbeiterin des Weltladens Stammersdorf, Julia, in die KB-Stunde (= KlassenbetreuerInnenstunde; auch: „Klassenvorstandsstunde“ genannt) eingeladen, die mit den Kindern die Kriterien des fairen Handels besprochen hat. In Kleingruppen wurden die einzelnen Kriterien erarbeitet, den anderen Gruppen präsentiert und anschließend an der Tafel zusammengefasst. Einige Kinder wussten bereits sehr viel über die Marke Fairtrade, andere wurden erst dadurch auf das Thema aufmerksam.

In den Tagen nach Julias Besuch entstanden immer wieder begeisterte Gespräche darüber, welche Produkte die Kinder denn nun im Handel gesehen hatten, die mit dem Fairtrade Logo gekennzeichnet sind.

In den weiteren gemeinsamen Stunden vor der Aktion wurde ein Schichtplan für die Woche erstellt, damit der Verkauf schnell und reibungslos in den Pausen vonstatten gehen konnte und gemeinsam wurden die Krieterien des fairen Handels nochmals in Erinnerung gerufen. Ein Zitat einer Schülerin, das mehr sagt als tausend Worte: „Ich finde, Fairtrade Produkte sollten die normalen Produkte sein.“ So ist es!

Zu unserer Aktion ist zu sagen, dass uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung machte, denn: eigentlich hätte der Stand bei unserem Sommerfest an einem einzigen Tag stattfinden sollen. Aufgrund des Regenwetters musste das Fest leider abgesagt werden, was sich unerwarteterweise als großer Erfolg erwies.

Aktion:

In der Woche vom 2.-6. Juni 2013 haben die SchülerInnen der 2A den Fairtrade Stand an unserer Schule betreut. Die Produkte wurden in der Woche vor dem Verkaufsstart von Lehrern und Eltern vom Weltladen Stammersdorf abgeholt und am Tag des Verkaufsstarts von einem Klassen-Fairtrade-Team im Konferenzraum aufgebaut. Wir hatten den Raum die ganze Woche lang zur Verfügung, was den Ablauf des Verkaufs sehr erleichtert hat, denn jeden Tag haben 2-3 Kinder und eine Lehrerin der 2A ihre 2x 20-Minuten Pause dem Stand gewidmet.

Die Produktpalette war sehr umfangreich: Schokolade, Kekse, Gummitiere, Federpenale, Körbe, Anhänger, Schmuck, Bälle, Taschen. etc. Das Angebot war eher ungewöhnlich für eine einwöchige Aktion, da der Stand als eintägiges Event geplant war, wurde jedoch von Schüler- und LehrerInnen sehr gut angenommen. Wir sind nun gut mit Fairtrade Produkten versorgt J

Die Kinder waren täglich enthusiastisch bei der Arbeit und haben souverän und gern erklärt, warum einige Produkte, v.a. die beliebten Schokoladen, etwas mehr kosten, als man aus dem Supermarkt gewohnt ist: um allen Menschen, die an der Produktionskette beteiligt sind, einen fairen Lohn zu ermöglichen (Zitat einer Schülerin: „Du möchtest doch auch, dass die Leute die den Kakao anbauen nicht nur einen Cent pro Tag verdienen, sondern, dass sie gut von ihrer Arbeit leben können?“ Antwort: „Ja eh.“)

Erwähnenswert ist auch, dass die 2A ihre Eltern eigens zum Besuch des FT-Standes eingeladen hat und auch im kleinen Rahmen von der Wichtigkeit des fairen Handels erzählt hat.

Das Ergebnis und Follow-up

Das finanzielle Ergebnis hat alle Erwartungen übertroffen: Es wurden € 1. 250,- innerhalb einer Woche erwirtschaftet, die Rechnung stimmte und alle Beteiligten waren überglücklich und stolz. In der KB-Stunde in der Woche danach wurden die Highlights und Verbesserungsmöglichkeiten besprochen und alle waren sich einig: das war nur der Anfang. Auch die Inhaberin des Weltladen Stammersdorf freute sich sehr und die Tür steht offen für weitere Kooperationen.