Woher kommt meine Jeans? Wie wird Baumwolle hergestellt? Wer verdient das meiste, wenn ich konventionell hergestellte Kleidung kaufe? Und wer kaum etwas? Warum beschwert sich eigentlich keiner der Arbeiter*innen aus den Sweat-Shops in den Entwicklungsländern, in denen der Großteil unserer Kleidung produziert wird? Was passiert eigentlich mit der Kleidung, die ich nicht mehr brauche?
Am 31. Mai und am 1. Juni besuchten uns Ninja und Franziska, zwei Referentinnen der Organisation Südwind, um genau diese Fragen zu stellen und diese im Rahmen eines zweistündigen Workshops mit den Schüler*innen der beiden 4. Jahrgänge auf Englisch aufzuarbeiten.
Trotz Abstandsregeln und verschärfter Hygienemaßnahmen gelang es den Referentinnen sehr gut und vor allem anschaulich die oft schrecklichen, menschenunwürdigen und umweltschädigenden Bedingungen, unter denen viele, vor allem billige Kleidungsstücke hergestellt werden, zu verdeutlichen.
Während des Workshops warfen einige Teilnehmer*innen immer wieder einen Blick auf das eingenähte Etikett in ihren Kleidungsstücken – und genau das war das Ziel: Bewusstsein zu schaffen.
Natürlich ist es fast unmöglich bzw. auch sehr kostspielig komplett auf kommerziell hergestellte Kleidung zu verzichten, aber aufgeklärte Konsumenten treffen bewusstere Entscheidungen, greifen wenn möglich dann doch eher zum teureren aber nachhaltig produzierten Kleidungsstück und geben gebrauchte Kleidungsstücke an andere, vielleicht bedürftigere, Menschen weiter.
Wir danken den Referentinnen herzlich für zwei tolle Workshops und für die Abwechslung, die der „Südwind“ in unseren Corona-geprägten Schulalltag gebracht hat.
Mag. Julia Karl