Am Freitag, dem 5. Mai hatten zunächst die 4DHW und dann die 2AHW und 2CHW die einzigartige Chance zu einer Begegnung mit Gästen aus Guatemala, einem Land Mittelamerikas: Rosario No’j Xoyon und Mariola Vicente Xiloj, zwei Frauen aus dem Stamm der Maya, ließen uns als Einstimmung an einem, für diesen Tag vorgesehenen, Ritual zum Gedenken an die Ahnen teilhaben.

Die SchülerInnen präsentierten dann ihre, im Religionsunterricht vorbereiteten, Auffassungen über ein gutes Leben bzw. was für uns hier in Europa Wohlstand bedeutet. Mariola und Rosario erzählten, dass für sie zu einem guten Leben die Verbindung aller Lebewesen, der Ahnen, der Natur und der Respekt füreinander gehören. Sie veranschaulichten anhand des „Problembaumes“ die Wurzeln der Schwierigkeiten in ihrem Land: Rassismus, Landraub, kein Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Gemeinsam suchten wir, anhand eines von ihnen mitgebrachten Beispiels, nach Lösungen, damit auch Jugendliche in Guatemala eine Chance auf ein gutes Leben haben.

Beide Frauen arbeiten in Initiativen, die den diskriminierten und verarmten Jugendlichen aus Maya-Familien unter anderem durch Spenden der Dreikönigsaktion und des Familienfasttages Zugang zu Bildung und somit Zukunftsperspektiven geben.

Dieser interkulturelle Austausch wurde von Welthaus Österreich, einer Organisation der katholischen Kirche ermöglicht. Silvia Mödritscher von Welthaus Klagenfurt moderierte den Workshop und brachte auch eine Übersetzerin mit, damit ein Austausch mit den Spanisch sprechenden Gästen möglich war.

Das Abschlussritual erinnerte uns noch einmal daran, dass wir deshalb so gut leben können, weil unsere Vorfahren die Wege dafür bereitet haben.

Mag. Rosa Windbichler