Bewusstmachung ist das Wichtigste!

Bananen sind wunderbar, aber nur fair, nicht wahr?

Als zertifizierte „Fair-Trade-School“ haben wir uns ja bereits im Schuljahr 2014/2015 selbst verpflichtet, regelmäßig etwas für den fairen Handel zu tun. Das geschieht einerseits laufend, indem Fair-Trade-Schokolade und andere Leckereien in der Schule verkauft werden, andererseits im Rahmen zumindest eines großen Projektes pro Jahr. Dieses große Projekt fand im Schuljahr 2015/2016 am 18. März statt. Oberstufenschülerinnen und –Schüler haben für die ersten und zweiten Klassen zum Teil im Unterricht, zum Teil in Eigenverantwortung Workshops vorbereitet.

Bananenshake aus fairen und biologischen Zutaten

Es war sehr schön zu erleben, wie aus allen möglichen Bereichen die Bereitschaft spürbar war, Solidarität zu zeigen und sich für eine gute Sache zu engagieren. Im Werkunterricht sind aus Ton geformte und aus gelbem Stoff genähte Bananen entstanden, die auch eine Zeit lang beim Eingang zum Lehrerzimmer in der Vitrine ausgestellt waren. In Bildnerischer Erziehung zeichneten einige Schülerinnen und Schüler richtige Kunstwerke mit der krummen Frucht. In der Französisch-Wahlpflichtfach-Gruppe drehten Schülerinnen ein kurzes Video, indem sich jemand mit einer „normalen“ und mit einer „fairen“ Banane über die Unterschiede der beiden unterhielt. Schülerinnen aus den katholischen und evangelischen Religionsunterrichtsgruppen bereiteten diverse kulinarische Besonderheiten zu: eine afrikanische Bananensuppe, Bananenshakes und Bananenschnitten. Im Geo-Workshop lag der Schwerpunkt an der Herkunft, dem Handel und der wirtschaftlichen Komponente der Bananenproduktion. Auch die Mathematik war beteiligt: Prozentrechnen, statistische Auswertungen waren in diesem Workshop zu bewältigen. Die Musiker sangen mit den Teilnehmenden den Banana-Song und erklärten den jüngeren Schülerinnen und Schülern die Entstehungsgeschichte und den Kontext des Liedes. Sogar für die Sporttheorie lieferte die Banane genug Stoff für eine Station, an der es um gesunde und weniger gesunde Inhaltsstoffe der beliebten gelben Obstsorte ging. Das war allerdings ein Workshop, der zur Gänze von zwei Schülerinnen vorbereitet war, ohne Hilfe von den Lehrerinnen und Lehrern. Genauso, wie das Bio-Referat am Nebentisch, wo es um den Lebenszyklus der ganzen Pflanze ging. In der Spielhalle konnten zwei Klassen das „Banane-Schießen“ mit dem Fußball üben. Der Altbau-Turnsaal verwandelte sich in einen Dschungel, indem es ganz lustig wie unter lieben kleinen Äffchen zuging, die auf Lianen schwangen und über hohe Bäume kletterten.
Ebenso hier konnten wir uns einen spannenden filmischen Bericht ansehen, wie die Banane aus Costa Rica nach Europa kommt, und durften dem „Bananendoktor“ Herrn Dipl.-Biologen Friedhelm Gauhl unsere Fragen stellen. Jetzt wissen wir, warum zum Beispiel die Banane krumm ist und warum sie keine Kerne hat und wie sie sich vermehrt und wo die Schwierigkeiten liegen, Bio-Bananen zu produzieren.

Ein kleiner film entstand im Französisch-Wahlpflichtfach

Es war für alle Beteiligten ein sehr erlebnisreicher Tag, am dem wir viel dazulernen konnten, und das in einer sehr lustigen Weise.

Danke an alle, die uns das ermöglicht haben!

 

András Vető