An den Anblick der Fairtrade-School-Fahne über dem Eingang zur Aula haben wir uns mittlerweile gewöhnt, etwas Selbstverständliches ist er dennoch nicht.

Mit viel Elan startete das RG Lambach ins erste Jahr als Fairtrade School. Am Nachmittag des 28. September 2018 traf sich das Schulteam im Christophorushaus in Stadl-Paura, um aufbauend auf den Erfahrungen des Vorjahres Pläne für das neue Schuljahr zu schmieden. Dabei arbeiteten das Lehrer-Eltern-Team und das Schülerteam eigenständig und präsentierten einander anschließend die Ergebnisse ihrer Überlegungen.

Das FaiRG Lambach Team bei der Jahresplanung

Viele neue Ideen haben wir Ende September für dieses Schuljahr gesammelt. Im Schulalltag stellte sich bald heraus, dass deren Umsetzung mehr Zeit und Geduld, mehr Eigeninitiative und Teamgeist erfordert hätte, als wir erübrigen konnten. Denn das seit vielen Jahren zur Tradition gewordene Engagement für den fairen Handel wollten wir ja auch fortsetzen.

So können wir nicht nur von beeindruckend vielen Fairetta-Riegeln berichten, die sich im Konferenzzimmer gut verkaufen, sondern auch von unseren Fairtrade Fridays, die heuer neunmal veranstaltet wurden. Dabei haben die SchülerInnen der 4. Klassen beim Verkauf fair gehandelter Süßigkeiten und Knabbereien mehr als 2.000 € umgesetzt. Außerdem betreuten die beiden 3. Klassen an den zwei Elternsprechtagen mit viel Erfolg einen bunt bestückten Fairtrade-Verkaufsstand.

Am Tag der offenen Tür durften wir einen eigenen kleinen Raum zur Präsentation als Fairtrade School nutzen: Zahlreiche Plakate, faire Süßigkeiten, zwei Riesenstoffbären in unseren fairen Schul-T-Shirts, ein Rätseltisch, eine Videoecke und eine Hand voll motivierter Schülerinnen aus den 4. Klassen erwarteten die neugierigen Gäste.  Am meisten beeindruckt waren die Besucher natürlich vom selbst gedrehten Video-Clip des FaiRG-Teams.

Natürlich durfte das Thema „Fairer Handel“ auch im Unterricht nicht fehlen: Die 1. Klassen begegneten dem fairen Handel in Geografie im Zusammenhang mit dem Kakaoanbau (1,5 UE). Die 3. Klassen kamen im Rahmen des Themas Sklaverei in Geschichte und politische Bildung auf den fairen Handel zu sprechen (2 UE). Außerdem besuchten die 3. Klassen in Religion den Weltladen Stadl-Paura in Verbindung mit dem Thema „Gerechtigkeit und Fairness“ (4 UE). Die 4. Klassen behandelten das Thema in Englisch (2-3 UE) allgemein und lernten dann – je nach Klasse – mit den „Fairtrade Roses“ bzw. mit dem fairen Kaffee ein konkretes Beispiel näher kennen. Eine intensive Auseinandersetzung mit den wirtschaftlichen Ungleichheiten und den Verflechtungen des Welthandels gab es im Geografieunterricht der 5. Klasse (6 UE), wobei auch das eigene Konsumverhalten kritisch hinterfragt wurde. Beim Thema „Das gemeinsame Haus Erde“ wurde der faire Handel auch im Religionsunterricht in der 5. Klasse zur Sprache gebracht (2 UE). Im Geografieunterricht der 6. Klasse kam das Thema Fairtrade im Zusammenhang mit dem Rohstoffhandel (Schwerpunkt Kakao) zur Sprache (4 UE). Im Rahmen der Ethik-Referate in Religion beschäftigte sich eine Schülergruppe der 6. Klasse mit Umweltethik und ging dabei auch auf den fairen Handel ein. In der 8. Klasse führte das Thema Entwicklungshilfe und Globalisierung (4 UE) zum fairen Handel, ergänzt durch ein Referat über faire Handys. In Musik kam der faire Handel im Zusammenhang mit dem Klimaschutz in mehreren Klassen zur Sprache.

Und schließlich dürfen wir uns – dank Elternverein und Direktion – darüber freuen, dass die SchülerInnen der kommenden 1. Klassen im Herbst mit  fairen Schul-T-Shirts als Willkommensgeschenk begrüßt werden.

Es ist eine Menge geschehen in diesem Jahr. Ein ganz großes Danke an alle, die daran mitgewirkt haben!